Die Anfänge des Tierhofes gehen bis in das Jahr 2000 zurück.

Genaugenommen fing es am  22.Februar 2000 an.

An eben diesem Tag bekam Holger, mein Mann, zwei  Ziegen zum Geburtstag geschenkt. In dieser Zeit war das so üblich, ein Bauer schenkte dem anderen irgendein Tier. Entweder ein Schwein, Enten oder Pfauen oder auch mal einen Esel.

Schwein, Ente und Pfau hatten die anderen bereits, der Esel war zu groß, nun, da mussten eben die Ziegen herhalten.

Ruck Zuck wurde ein kleines Gehege gebaut, so dass sich die Beiden wohl fühlten.

Das taten sie auch!! Bereits im Jahr darauf waren sie schon zu siebt!!

 

2001 kam ich auf den Hof, mit dabei:  viel Liebe zu den Tieren.

Erstmal wurden die beiden Böcke kastriert!!  Mit der Zeit kamen  dennoch weitere Tiere dazu. Vom Kaninchen über Meerschweinchen und Enten bis hin zu den Minipics.

 

2009 bauten wir schließlich das große Gehege.

 

Als die Esel und Pony`s  kamen wurde 2013 ein weiteres Gehege angebaut.

 

Unter folgendem Link kann man ein kleines Video über die Anfänge des Tierhofes ansehen:

   

 

http://www.youtube.com/watch?v=pBT5hCeNwTA

„Hege – Pflege – Tierschutz“
Der Tierhof am Hardtbach in Sandhausen

(mr – 24.9.14)    „Der Wunsch, ein Tier zu halten, entspringt einem uralten Grundmotiv – nämlich der Sehnsucht des Kulturmenschen nach dem verlorenen Paradies.“

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„Honey“, ein Rhodesian Ridgeback

So schrieb der 1989 verstorbene Konrad Lorenz, Zoologe und bekanntester Hauptvertreter der klassischen vergleichenden Verhaltensforschung.Und er hatte Recht mit dem, was er über das „Paradies“ schrieb. Menschen, die im Alleingang die Welt veränderten gab es schon immer. Die meisten findet man heute unter Umständen im Museum oder in Ausstellungen. Damals wurden sie belächelt und teilweise sogar aus der Gemeinschaft ausgestoßen. Aber sie haben Veränderungen hervor gebracht die heute noch Teil unserer Welt sind. Freilich wollen Karin Schmitt und ihr Mann nicht die ganze Welt verändern, aber sie tun ihr Bestes, um ihren Teil dazu beizutragen. Hier, in ihrer kleinen Welt in Sandhausen.

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„Matthilde“, eine Französische Bulldogge

Als Natur- und Tierliebhaber entdeckten wir den Tierhof eigentlich durch Zufall bei einem Sparziergang. Wir waren überrascht über den freundlichen Empfang und über die spontane Zusage zu einem Interview. So erfuhren wir etwas über ihre Lebensweise, stellten Fragen zur Tierhaltung und zu Plänen für die Zukunft.

Sandhausen-Lokal: Frau Schmitt, wir befinden uns hier auf Ihrem Tierhof?

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„Benny“, ein Leonberger

Karin Schmitt: Ja, das ist im Grunde der Hof meines Mannes.Wir betreiben hauptsächlich Landwirtschaft. Ich kam 2001 hier auf den Hof und ein Jahr vorher bekam mein Mann zwei Ziegen geschenkt. Das ist hier noch Tradition, das man Tiere als Willkommensgeschenk überreicht bekommt. In unserem Fall waren es halt zwei Ziegen, die sich innerhalb eines Jahres munter vermehrt haben. Dafür haben wir dann erst mal ein neues Gehege gebaut.

Sandhausen-Lokal: Hatten Sie denn vorher schon Erfahrung mit Tieren?

Karin Schmitt: Ja, ich war schon lange sowohl im Tierheim als auch im Tierschutz tätig.

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…alles gut im Blick

Sandhausen-Lokal: Und woher kamen dann die anderen Tiere?

Karin Schmitt: Ja, dann hat eine Nachbarin mal einen Hasen gebracht.

Sandhausen-Lokal: Zur Pflege?

Karin Schmitt: Nein, als Geschenk. Aber wir hatten immer Pflegehunde hier auf dem Hof. Und ein Mann hat dann auch einen dieser Pflegehunde geholt, um ihm ein neues Zuhause zu geben. Da hat er unser Gehege gesehen und meinte:“ Ich habe da ein kleines Schwein zu Hause…“

Sandhausen-Lokal: Ein Schwein?

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Freundin für viele Tiere: Karin Schmitt

Karin Schmitt: Genau, in Mannheim. Im 13. Stock, ein Minischwein, ein „Bergsträsser Knirps“.

Sandhausen-Lokal: Wie kam der Mann zu diesem Schwein?

Karin Schmitt: Über seinen Freund. Der ist Fernfahrer und machte in Süddeutschland an einer Raststätte Pause. Dabei entdeckte er dann einen Karton, in dem er das Schwein fand, das dort jemand ausgesetzt hatte.

Sandhausen-Lokal: Und jetzt ist es bei Ihnen?

Karin Schmitt: (lacht) Ja, aber mittlerweile sind es schon mehrere.

Sandhausen-Lokal: Und wie ging es dann weiter?

Karin Schmitt: Dann erschien ein Bekannter, bei dem sie zwei Ziegen ausgesetzt haben.

Sandhausen-Lokal: Weitere Ziegen?

Karin Schmitt: Ja, aber ich hatte gleich das Gefühl, das an denen irgend etwas nicht stimmt.

Sandhausen-Lokal: Wieso?

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Die einzige, die nichts frisst…

Karin Schmitt: Die hatten keine Hörner…und dann habe ich mal recherchiert und heraus gefunden, das es sich um Kamerun Schafe handelte. Mittlerweile kamen dann auch immer wieder Meerschweinchen dazu und Hasen usw. Daraufhin hat mein Mann dann den Tabakanbau eingestellt, das Gehege vergrößert und eine Stallung gebaut.

Sandhausen-Lokal: Wie viel verschiedene Tiere haben Sie denn mittlerweile insgesamt?

Karin Schmitt: Zwei große Schweine, sechs kleine Schweine, sechs Ziegen, zwei Enten, zwei Gänse, 28 Kaninchen, 18 Meerschweinchen, zwei Chinchilla, zehn Nymphensittiche, neun Wellensittiche, vier Kamingimpel, zwei Hähne, 18 Hühner, vier Hunde, zwei Esel, zwei Ponys, Katzen,…

Sandhausen-Lokal: Werden Sie denn bei einer solchen Menge an Tieren in irgendeiner Art unterstützt?

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Hier gibt es keinen Grund zum Meckern

Karin Schmitt: Ja, mittlerweile kann man hier eine Patenschaft übernehmen.

Sandhausen-Lokal: Und wie funktioniert das im Detail?

Karin Schmitt: Nun, tierliebe Menschen, die uns unterstützen möchten, können gerne vorbeikommen, sich die Tiere anschauen und wenn sie dann eine Patenschaft übernehmen möchten, bekommen sie unsere Bankverbindung und können dann einen Betrag für das Futter, zum Beispiel, überweisen. Das wird dann auf der Homepage entsprechend genannt, zusammen mit dem Namen des Tieres, weil alle Tiere hier ja einen Namen haben.

Sandhausen-Lokal: Und wie kann man mit Ihnen Kontakt aufnehmen?

Karin Schmitt: Da ich ja immer viel zu tun habe, am besten über unsere Homepage

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Viel Platz, direkt in der Natur

Sandhausen-Lokal: Frau Schmitt, wir danken Ihnen für dieses „tierische Interview“ und wünschen Ihnen und all Ihren Zwei- und „Mehrbeinern“ alles Gute!

Artikel / Interview:
Mac Reutter